Sucht Wallis feiert 2024 sein 70-jähriges Bestehen und blickt auf die historische Entwicklung der Suchtthematik zurück. Angesichts der kulturellen, sozialen und gesundheitlichen Veränderungen passt sich die Organisation laufend an, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. Anlässlich dieses Jubiläums haben die Teilnehmenden die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Suchthilfe untersucht und deren Auswirkungen auf das Walliser Suchthilfesystem analysiert.
Die Historikerin Marie-France Vouilloz Burnier hat anlässlich der dritten kantonale Suchttagung am Donnerstag, 2. Mai, das Buch über 70 Jahre Sucht Wallis vorgestellt. Anschliessend präsentierten die Walliser Künstlerin Alexia Turlin und die Kunsthistorikerin Maeva Besse die kulturellen Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläums.
Vincent Barras, ein bekannter Historiker und Arzt, gab sein Wissen über die Geschichte der Sucht weiter und stellte die Frage nach dem Status der Sucht als wichtiges soziales und gesundheitliches Problem. Jean-Pierre Couteron, klinischer Psychologe und Suchtexperte, erläuterte in seinem Vortrag mit dem Titel Faire bon usage de nos usages de drogues” das Paradoxon zwischen Schadensminimierung und Genesungsprozess.
Der Tag endete mit einer von Romaine Jean moderierten Podiumsdiskussion, an der verschiedene Rednerinnen und Redner teilnahmen, darunter Prof. Eric Bonvin, Generaldirektor des Spitals Wallis, Franziska Eckmann, Direktorin von Infodrog, Nicole Langenegger Roux, Direktorin der Hochschule und Höheren Fachschule für Soziale Arbeit, HES-SO Valais-Wallis, Jérôme Favez, Leiter der Dienststelle für Sozialwesen, Staat Wallis, und Thomas Urben, Direktor von Sucht Wallis, diskutierten über die Vorbereitung des Walliser Dispositivs auf die künftigen Herausforderungen der Suchtproblematik.
Konferenz von Vincent Barras
Konferenz von Jean-Pierre Couteron